K. Schütz: Wir setzen auf Qualität statt Quote
Debatte um Frauenquote reine Symbolpolitik
Zur Debatte um die Einführung einer bundesweit gültigen Quote für die Besetzung von Management-Positionen in deutschen Unternehmen erklärt Kristin Schütz, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: "Die Debatte um eine Frauenquote kommt aus unserer Sicht völlig zur Unzeit und ignoriert die tatsächliche Entwicklung vollkommen. Schon in Anbetracht der demografischen Entwicklung und dem damit verbundenen Wettbewerb um gut ausgebildeten Nachwuchs wird es künftig im ureigensten Interesse der Unternehmen liegen, Frauen und deren Karriere zu fördern und zu fordern.
Der Staat hat in der Personalabteilung eines Unternehmens nichts zu suchen. Das ist ein ordnungspolitischer Grundsatz, der auch bei der Entscheidung gilt, wie eine Stelle im leitenden Management eines Unternehmens besetzt wird. Was der Staat allerdings schaffen kann, sind die Rahmenbedingungen, die es Frauen noch besser als bisher ermöglicht, beruflich erfolgreich zu sein. Dazu gehören vor allem qualitativ hochwertige, ausreichende und flexible Betreuungsangebote in Kitas. Hier haben vor allem die westlichen Bundesländer noch großen Nachholbedarf.
Vielleicht könnte sich so mancher westlich der Elbe gerade von Sachsen einiges abschauen. Hier gibt es eine gute und flächendeckende Kinderbetreuung, die es auch und vor allem jungen Frauen ermöglicht, nach der Geburt relativ schnell und unkompliziert in den Beruf zurückzukehren, wenn sie das wünschen. Ein Kind muss in Sachsen nicht gleichbedeutend mit Karriereknick sein.
Die Debatte um die Frauenquote geht deshalb völlig am eigentlichen Problem vorbei und ist reine Symbolpolitik. Mehr noch: Eine Frauenquote würde Frauen diskriminieren, die es durch ihre eigene Leistung in Management-Position gebracht haben. Wir setzen weiter auf Qualität statt Quote."